Home Medizin Bestimmte Gene verringern den Schweregrad und das Sterberisiko bei älteren Männern

Bestimmte Gene verringern den Schweregrad und das Sterberisiko bei älteren Männern

von NFI Redaktion

In einer aktuellen Studie, die im Journal of Infectious Diseases veröffentlicht wurde, untersuchten Forscher die Entzündungsauswirkungen von drei verschiedenen Einzelnukleotidvarianten (SNVs) des Interleukin-1-Rezeptor-Antagonisten-Gens (IL1RN) bei Patienten mit schweren COVID-19-Infektionen durch das SARS-CoV-2-Virus. Die retrospektive Studie umfasste fast 2.600 bestätigte Patienten mit schweren Fällen von COVID-19 und zeigte, dass bestimmte Genvarianten die Hyperinflammation, ein charakteristisches Merkmal schwerer SARS-CoV-2-Infektionen, signifikant reduzierten. Besonders Männer profitierten von diesen Genvarianten und zeigten eine geringere Sterberate im Vergleich zu Frauen mit denselben Varianten. Auch bei älteren Männern war der Effekt am stärksten ausgeprägt, wobei diejenigen mit einer bestimmten Genvariante ein deutlich verringertes Sterblichkeitsrisiko aufwiesen. Diese bahnbrechende Studie trägt dazu bei, die genetischen Determinanten der COVID-19-Pathologie besser zu verstehen und könnte die Grundlage für personalisierte Interventionen gegen die Krankheit bilden.

Die Studie mit dem Titel „Varianten des Interleukin-1-Rezeptor-Antagonisten-Gens (IL1RN) modulieren das Zytokin-Freisetzungssyndrom und die Mortalität von COVID-19“ liefert wichtige Erkenntnisse über die genetischen Faktoren, die den Verlauf schwerer COVID-19-Infektionen beeinflussen. Durch Untersuchung von IL1RN-SNPs bei Patienten mit mittelschweren bis schweren COVID-19-Fällen konnten die Forscher sehr interessante Ergebnisse erzielen.

Die pandemische COVID-19-Krankheit hat bereits Millionen Menschenleben gefordert und viele Überlebende mit langfristigen gesundheitlichen Folgen zurückgelassen. Schwere Fälle von COVID-19 können zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen, einschließlich Multiorganversagen und Atembeschwerden. Die Studie beleuchtet die Rolle von Hyperinflammation bei schweren COVID-19-Infektionen und identifiziert genetische Varianten, die Einfluss auf den Krankheitsverlauf haben.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass der IL1RN-CTA-Haplotyp, insbesondere in Kombination mit dem rs419598 C/C-Genotyp, die Hyperinflammation bei Patienten mit schweren COVID-19-Infektionen deutlich reduzieren kann. Dies führte zu einer signifikanten Verringerung der Mortalität, insbesondere bei älteren männlichen Patienten. Die genetische Veranlagung spielt somit eine wichtige Rolle bei der Pathologie von COVID-19 und könnte potenziell personalisierte Behandlungsansätze ermöglichen.

Die Studie liefert wichtige Erkenntnisse darüber, wie genetische Varianten die Immunantwort und Entzündungsreaktionen bei schweren COVID-19-Infektionen beeinflussen können. Durch ein besseres Verständnis dieser Zusammenhänge können zukünftige Behandlungsansätze entwickelt werden, die individuelle genetische Unterschiede berücksichtigen. Die Ergebnisse dieser Studie könnten einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von COVID-19 leisten und die Grundlage für gezielte therapeutische Maßnahmen bilden.

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