Home Medizin Hysterektomie durch Uterusembolisation nach der Geburt vermieden

Hysterektomie durch Uterusembolisation nach der Geburt vermieden

von NFI Redaktion

OBERSTEN ZEILE:

Eine neue Studie, präsentiert auf der jährlichen wissenschaftlichen Tagung der Society of Interventional Radiology, zeigt, dass die Uterusarterienembolisierung (UAE) bei der Kontrolle postpartaler Blutungen hohe Erfolgsraten aufweist und in vielen Fällen eine Hysterektomie überflüssig macht.

METHODIK:

  • UAE ist ein minimalinvasives Verfahren, bei dem ein interventioneller Radiologe winzige Partikel injiziert, um den Blutfluss in die Gebärmutterarterien vorübergehend zu blockieren.
  • In einer retrospektiven Untersuchung von 66 Patienten im Durchschnittsalter von 31 Jahren, die zwischen 2014 und 2022 eine postpartale Blutung hatten, wurde die UAE durchgeführt.
  • Die Zeitspanne zwischen dem Beginn der postpartalen Blutung und der UAE lag im Durchschnitt bei 4 Stunden, konnte aber auch bis zu 15 Tage dauern.
  • Die Patienten verloren durchschnittlich 2790 ml Blut, und über 80 % der Frauen erhielten vor der Embolisation eine Transfusion.

ERGEBNISSE:

  • Bei 94 % der Patienten konnte eine erfolgreiche Blutungskontrolle erreicht werden; Patienten mit höherem Blutverlust vor der UAE zeigten häufiger ein Postembolisationssyndrom mit Fieber, Bauchschmerzen und Übelkeit.
  • Die Gesamtunfruchtbarkeitsrate nach der UAE betrug 19 %.
  • Höhere Fibrinogenspiegel vor der Embolisation waren mit einer besseren Blutungskontrolle verbunden.

UMSETZUNG IN DER PRAXIS:

„Basierend auf diesen Erkenntnissen sollten Geburtshelfer frühzeitig interventionelle Radiologen einbeziehen, um für eine eventuelle UAE bereit zu sein, falls konservativere Ansätze die postpartale Blutung nicht erfolgreich behandeln können.“

QUELLE:

Die Leitung der Studie lag bei Dr. Younes Jahangiri, Assistenzarzt im Programm für interventionelle und diagnostische Radiologie an der Michigan State University/Corewell Health. Der leitende Autor war James Morrison, MD, Assistenzprofessor für interventionelle Radiologie, ebenfalls an der Michigan State University/Corewell Health.

EINSCHRÄNKUNGEN:

Es handelte sich um eine retrospektive Überprüfung mit einer relativ kleinen Stichprobengröße.

OFFENLEGUNG:

Es wurden keine Offenlegungen gemeldet.

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