Am 12. April 2024 bemerkte eine besorgte Mutter in Atlanta, Georgia, dass ihr Sohn nach seiner Rückkehr von einer Auslandsreise Symptome von Masern zeigte. Sie erkannte die potenzielle Gefahr für andere und entschied sich, ihn nicht direkt in die örtliche Notaufnahme zu bringen. Stattdessen hielt sie ihn im Auto vor der Notaufnahme an und alarmierte das medizinische Personal im Inneren.
Dr. Matt Linam, ein Spezialist für pädiatrische Infektionskrankheiten bei Children’s Healthcare of Atlanta, behandelte den Jungen, der älter als 5 Jahre und nicht geimpft war. Nach einem Krankenhausaufenthalt erholte sich der Junge von den Masern. Bundesgesundheitsbehörden warnen medizinische und öffentliche Gesundheitsorganisationen dringend vor potenziellen Masernausbrüchen, die in diesem Jahr rapide zunehmen.
Die CDC hat eine Warnung herausgegeben, dass die Impfrate gegen Masern bei US-Kindern unter die Herdenimmunitätsrate von etwa 95 % gesunken ist. Innerhalb der ersten drei Monate des Jahres 2024 hat das Land bereits die Gesamtzahl der im gesamten Jahr 2023 registrierten Masernfälle überschritten. Die neuesten Daten zeigen, dass die Zahl der landesweiten Masernfälle im Jahr 2024 bei 113 liegt und in weniger als zwei Wochen fast verdoppelt hat.
Mit steigenden Fallzahlen und sinkenden Impfraten besteht die Gefahr, dass die Krankheit, die im Jahr 2000 in den USA als „eliminiert“ erklärt wurde, ihren Status wieder verliert und sich erneut ausbreitet. Daher betonen Experten die Bedeutung von Impfungen, um die Verbreitung von Masern zu kontrollieren.
Aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr von Masern sind Impfungen entscheidend, da die Krankheit leicht von Mensch zu Mensch übertragen wird. Der CDC zufolge schätzen Datenwissenschaftler, dass es 2024 etwa 300 Masernfälle in den USA geben wird. Obwohl diese Zahl weit unter dem Rekordjahr von 2019 liegt, als es 1.274 Fälle gab, steht das Jahr 2024 immer noch an vierter Stelle in den letzten 25 Jahren.
Masernimpfungen spielen eine entscheidende Rolle bei der Verhinderung von Ausbrüchen und schützen gefährdete Bevölkerungsgruppen. Experten betonen, dass die Herdenimmunität nicht nur Kinder schützt, die zu jung für eine Impfung sind, sondern auch Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, die bestimmte Impfstoffe nicht erhalten können. Es ist wichtig, dass jede Person, die Bedenken hinsichtlich der Impfung hat, mit einem vertrauenswürdigen Arzt darüber spricht.