Teilen Sie Ihren Geburtstagsmonat mit Ihrer Mutter oder Ihrem Kind? Laut einer aktuellen Studie ist es überraschend häufig, dass Frauen Kinder im selben Monat bekommen, in dem sie selbst zur Welt kommen. Diese Erkenntnisse beruhen auf einer Untersuchung von Geburten in Frankreich und Spanien, bei der Muster in der Saisonalität menschlicher Geburten aufgedeckt wurden. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Population Studies veröffentlicht.
Die Forscher werteten Daten von über 10 Millionen Entbindungen aus verschiedenen Zeiträumen und Ländern aus und stellten fest, dass nicht nur zwischen Eltern und Kindern, sondern auch zwischen Geschwistern und Elternteilen Ähnlichkeiten in den Geburtszeiten bestehen. Diese Stabilität der saisonalen Muster im Laufe der Zeit zeigt sich in der Geburtssaisonalität, einem Phänomen, bei dem es zu bestimmten Zeiten im Jahr mehr Geburten gibt als zu anderen.
Interessanterweise fanden die Forscher heraus, dass die Geburten in unmittelbaren Familien häufiger in einem bestimmten Monat auftreten. Bei der Auswertung der Geburtsdaten konnten sie feststellen, dass es 4,6 % mehr Geburten als erwartet gab, bei denen Mutter und Kind im selben Geburtsmonat auftraten. Ähnliche Muster zeigten sich auch bei benachbarten Geschwistern und Eltern.
Die Forscher führen dieses Phänomen auf gemeinsame soziodemografische Merkmale von Familienmitgliedern zurück, die die Fruchtbarkeit und den Zeitpunkt der Geburt beeinflussen. Paare mit ähnlichem Hintergrund bilden demnach eher zu bestimmten Zeiten im Jahr eine Familie und bringen Kinder zur Welt. Diese Erkenntnisse betonen die Bedeutung familiärer Merkmale bei der Untersuchung der Auswirkungen des Geburtsmonats auf spätere soziale und gesundheitliche Ergebnisse.
Obwohl die Studie einige Einschränkungen hat, zeigen die Forschungsergebnisse dennoch die signifikante Verbindung zwischen Geburtssaison und familiären Merkmalen. Weitere Untersuchungen könnten dabei helfen, die potenziellen Auswirkungen dieser Erkenntnisse zu bestimmen.