Home Sport „Civil War“-Rezension – ohne SPOILER

„Civil War“-Rezension – ohne SPOILER

von NFI Redaktion

In letzter Zeit habe ich bemerkt, dass mein Existenzialängstmesser ziemlich niedrig ist. Die Furcht vor einem gesellschaftlichen Zusammenbruch gibt dem Leben eine gewisse Würze. Kann man wirklich eine gute Zeit haben, ohne, wie mein Therapeut es nennt, eine „leicht irrationale“ Angst vor dem Weltuntergang zu haben? „Civil War“ konnte diese Lücke für mich ein wenig füllen, war jedoch nicht genau das, was ich erwartet hatte. In gewisser Hinsicht war das gut und in anderer Hinsicht nicht.

„Civil War“ von Alex Garland ist die Fortsetzung seines beeindruckenden, düsteren Films „Men“ aus dem Jahr 2022. Garland beweist erneut seine Meisterschaft darin, sein Publikum für 90 Minuten in Unbehagen zu versetzen. Zwar fehlt „Civil War“ die grausame 5-minütige Sequenz aus „Men“, in der ein sterbender Mann andere sterbende Männer zur Welt bringt, aber das Unbehagen spiegelt sich in der äußerst realistischen Darstellung der Kriegsgewalt an vorderster Front wider.

„Civil War“ ist ein intensiver und eindringlicher Kriegsfilm, der auf einzigartige, wenn auch etwas uninteressante Weise Nuancen von „Saving Private Ryan“ und „Full Metal Jacket“ aufgreift. Obwohl er es vermeidet, einen predigenden und polarisierenden Ton über die moderne Gesellschaft anzuschlagen, kann sich „Civil War“ nicht eindeutig über seine Identität entscheiden.

#DunstDudes–Wo bist du?


Ich erkläre hiermit offiziell meine Mitgliedschaft im Kirsten Dunst-Fanclub „DunstDudes“. Man muss kein „Typ“ sein – ich stehe einfach auf starke Konsonanten und Alliteration. Meine Theorie besagt, dass #DunstDudes an diesem Wochenende auf Twitter genauso Trend sein werden wie Conan O’Brien bei Hot Ones.

Die Darbietungen sind wirklich das Highlight von „Civil War“, angefangen bei unserer bereits erwähnten Kirsten, die die Show stiehlt. Sie nutzt ihre 30 Jahre Hollywood-Erfahrung, um eine Figur zu kreieren, die der Welt und dem Krieg um sie herum gleichgültig gegenübersteht. Kirsten ist das Herz und die Seele von „Civil War“, aber sie wird auch durch eine großartige Nebenbesetzung ergänzt.

Wagner Moura steht am Anfang einer vielversprechenden Hollywood-Karriere und strahlt das Charisma und den Charme von Pedro Pascal aus. Er ist im gesamten Film ein Joker im besten Sinne.

Und Cailee Spaeny? Zwischen „Priscilla“ und dem kommenden „Alien: Romulus“ wird sie langsam zu einem bekannten Namen. Und kommt jemals ein Film schlecht weg, wenn Stephen McKinley Henderson dabei ist? Nein, die Antwort lautet nein.

S#!t’s Loud.


„Civil War“ ist ein Film, der davon profitiert, im Kino gesehen zu werden. Der Einsatz von Ton und Musik durch Alex Garland verstärkt die viszerale Natur, die durch die Einbettung in die Frontlinien des Krieges entsteht. Die letzte 15-minütige Sequenz wirkt authentisch, da der Klang so intensiv durch die Lautsprecher gepumpt wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dasselbe zu Hause zu erleben und den gleichen Effekt zu erzielen.

Ohne sehr tief in die Darstellung oder Hintergrundgeschichte einzusteigen, nutzt Alex Garland technische Aspekte, um das Interesse am Film zu steigern. Die Zuschauer mögen vielleicht nicht vollständig verstehen, wer, was und warum die Dinge geschehen, aber sie spüren die Schwere der Kriegsführung allein durch die Art, wie der Film gedreht wird und wie die Lautstärke aufgedreht wird.

Die Tragödie des „Bürgerkriegs“


Obwohl „Civil War“ zum Nachdenken anregt und insgesamt eine positive Erfahrung bietet, leidet er darunter, dass er nicht klar definiert, welche Art von Film er sein soll. Er pendelt zwischen einer warnenden Geschichte für das moderne Amerika und einer fesselnden Erzählung über Kriegsjournalisten. Dies verhindert zwar, dass das Publikum in ein moralisches Spiel verwickelt wird, bei dem es sich für eine Seite entscheiden muss, trägt jedoch auch nicht dazu bei, eine feste Identität zu etablieren.

URTEIL

Trotz herausragender Darbietungen der Besetzung und des technischen Könnens des Regisseurs leidet „Civil War“ darunter, dass er keine klare Identität hat. Das Fehlen einer packenden Handlung hindert ihn daran, in die Ränge der besten Kriegsfilme aufzusteigen, obwohl er danach strebt, dorthin zu gelangen.

3,5/5 schwedischer Fisch


Also, was denkst du? Finde uns unbedingt auf Twitter (@korkedbats) und Instagram (@korkedbats). Folge Korked Bats auch auf YouTube.

Der Beitrag „Civil War“ Review – SPOILER FREE wurde zuerst auf Korked Bats veröffentlicht.


Related Posts

Adblock Detected

Please support us by disabling your AdBlocker extension from your browsers for our website.