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Warum PMS zu Schlaflosigkeit führt

von NFI Redaktion

Viele Frauen spüren intuitiv, dass ihre Periode naht, anhand von verräterischen Anzeichen wie Blähungen, Brustspannen und Stimmungsschwankungen. Diese sind zwar bekannte Symptome des prämenstruellen Syndroms (PMS), aber nicht die einzigen. Schlafprobleme gehören ebenfalls dazu.

Forschungsergebnisse bestätigen dies. Etwa jeder zehnte Mensch leidet unter Schlaflosigkeit, während doppelt so viele damit konfrontiert sind, wenn die Periode bevorsteht. Laut Sara Nowakowski, PhD, einer Schlafforscherin am Baylor College of Medicine, erleben viele Frauen vor ihrer Periode Schwierigkeiten beim Einschlafen oder Durchschlafen.

Einige Frauen fühlen sich nach dem Schlafen nicht erholt oder benötigen mehr Schlaf als üblich, um ausgeruht zu sein. Dies führt zu vermehrter Tagesmüdigkeit.

Frauen mit schweren PMS-Symptomen haben eine höhere Wahrscheinlichkeit für Schlafprobleme, besonders wenn ihre Stimmung ebenfalls betroffen ist. Dr. Fiona Baker vom Human Sleep Research Program bei SRI International erklärt, dass Frauen mit prämenstrueller Dysphorie (PMDD) die schwerwiegendste Form von PMS, häufig vor ihrer Periode sowohl an Schlaflosigkeit als auch an übermäßiger Schläfrigkeit leiden.

Die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Schlafproblemen und PMS ist komplex. Es gibt viele mögliche Erklärungen, von körperlichen Symptomen wie Blähungen bis hin zu Stimmungsschwankungen.

Stimmung und Schlaf beeinflussen sich gegenseitig. Ein gestörter Schlaf kann zu schlechter Stimmung führen und umgekehrt. Laut Forschung kann die Hormonverschiebung im Zyklus vor allem in den Tagen vor der Periode den Schlaf beeinträchtigen.

Untersuchungen haben gezeigt, dass viele Frauen, obwohl sie als „normal“ eingestuft werden, dennoch vor ihrer Periode Schlafprobleme haben. Es ist wichtig anzuerkennen, dass Schlafstörungen nicht nur psychisch bedingt sind, sondern auch durch physische Faktoren beeinflusst werden.

Veränderungen im Hormonspiegel können maßgeblich Einfluss auf den Schlaf haben. Es ist bekannt, dass Östrogen und Progesteron im Verlauf des Menstruationszyklus schwanken und sich unterschiedlich auf den Schlaf auswirken können.

Experten glauben, dass nicht die absoluten Werte von Östrogen oder Progesteron, sondern ihre relativen Veränderungen vor der Periode den größten Einfluss auf den Schlaf haben.

Wenn Hormonverschiebungen auftreten, insbesondere in den Tagen vor der Periode, kann dies zu Schlafproblemen führen, insbesondere bei Frauen mit erhöhter Sensibilität gegenüber hormonellen Veränderungen.

Es gibt Hinweise darauf, dass veränderte Hormonspiegel im späteren Zyklus den Schlaf beeinflussen können. Östrogen- und Progesteronrezeptoren im Gehirn sowie Schwankungen des Serotoninspiegels können Schlafstörungen vor der Periode verursachen.

Weiterhin könnte die gesteigerte Körpertemperatur vor der Periode das Einschlafen erschweren. Forscher vermuten, dass auch die Produktion von Melatonin bei PMDD betroffen sein könnte, was Schlafprobleme verstärken könnte.

Um Schlafstörungen vor der Periode zu lindern, können Maßnahmen wie eine gesunde Ernährung, Stressabbau, Konsultation mit einem Arzt und gegebenenfalls Therapieformen wie CBT-I hilfreich sein.

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