Arthritis Behandlung: Effektive Therapieoptionen
Etwa ein Prozent der Deutschen leidet unter rheumatoider Arthritis. Diese Krankheit trifft Frauen dreimal häufiger als Männer. Sie beginnt meist zwischen 50 und 70 Jahren.
Ohne Behandlung zerstört Arthritis Gelenke und Knochen. Das führt zu Schmerzen, Einschränkungen und Behinderungen. Glücklicherweise gibt es effektive Therapien, die Symptome lindern und Remission ermöglichen.
Die Behandlung von Arthritis hat sich stark verbessert. Frühe Diagnose und moderne Medikamente können Entzündungen stoppen. Sie verbessern die Lebensqualität der Betroffenen.
Neben Medikamenten sind auch Physiotherapie, Bewegung und eine gesunde Ernährung wichtig. Diese Methoden helfen, Arthritis ganzheitlich zu behandeln.
Wichtige Erkenntnisse:
- Etwa ein Prozent der deutschen Bevölkerung ist von rheumatoider Arthritis betroffen, wobei Frauen dreimal häufiger erkranken als Männer.
- Unbehandelt führt Arthritis zu einer fortschreitenden Gelenkzerstörung mit Schmerzen, Funktionseinschränkungen und Behinderungen.
- Moderne Therapieoptionen zielen darauf ab, die Arthritis Symptome zu lindern und eine Remission zu erreichen.
- Eine frühzeitige Diagnose und der Einsatz von Medikamenten zur Entzündungskontrolle und Immunregulation sind entscheidend für den Behandlungserfolg.
- Nicht-medikamentöse Maßnahmen wie Physio- und Ergotherapie, Bewegung und Entspannung tragen zu einer ganzheitlichen Arthritis Behandlung bei.
Was ist Arthritis und wie äußert sie sich?
Arthritis ist eine Entzündung der Gelenke, die Schmerzen, Schwellungen und Steifheit verursacht. Sie kann plötzlich oder langsam beginnen und chronisch werden. Es handelt sich um über 100 verschiedene Krankheiten, die die Gelenke betreffen.
Symptome der Arthritis
Die Symptome von Arthritis variieren je nach Art und Schweregrad. Häufige Beschwerden sind:
- Gelenkschmerzen
- Schwellungen und Steifheit der Gelenke
- Rötung und Überwärmung der betroffenen Gelenke
- Eingeschränkte Beweglichkeit und Funktionsverlust
- Müdigkeit und allgemeines Krankheitsgefühl
Die Symptome können sich langsam entwickeln oder plötzlich einsetzen. Bei rheumatoider Arthritis können auch andere Organe wie Herz, Lunge oder Nieren betroffen sein.
Verschiedene Arten von Arthritis
Es gibt viele Arten von Arthritis, die nach Ursache, Gelenken und Verlauf klassifiziert werden. Zu den häufigsten gehören:
Art der Arthritis | Beschreibung | Häufigkeit |
---|---|---|
Rheumatoide Arthritis | Autoimmunerkrankung, die zu chronischen Gelenkentzündungen führt | Etwa 1% der Erwachsenen in Deutschland |
Psoriasis-Arthritis | Entzündliche Gelenkerkrankung, die bei Menschen mit Schuppenflechte auftritt | Etwa jeder dritte Mensch mit Schuppenflechte |
Axiale Spondyloarthritis | Chronisch-entzündliche Erkrankung der Wirbelsäule und der Kreuz-Darmbein-Gelenke | Schätzungsweise 1% der europäischen Bevölkerung |
Infektiöse Arthritis | Gelenkentzündung durch bakterielle oder virale Infektionen | In etwa 5% der Fälle chronisch |
Gicht | Stoffwechselerkrankung, die durch Ablagerung von Harnsäurekristallen in den Gelenken gekennzeichnet ist | Häufigster Auslöser von Arthritis unter den Stoffwechselerkrankungen |
Die Unterscheidung der Arten von Arthritis ist wichtig, da sie unterschiedliche Ursachen und Behandlungen haben. Eine frühzeitige Diagnose und angemessene Behandlung können die Symptome mildern und Gelenkschäden verhindern.
Diagnose der Arthritis
Um Arthritis genau zu diagnostizieren, ist eine gründliche Untersuchung durch einen erfahrenen Rheumatologen wichtig. Verschiedene Verfahren helfen dabei, ein genaues Bild der Erkrankung zu bekommen. So kann eine zielgerichtete Therapie beginnen.
Körperliche Untersuchung
Die Untersuchung beginnt mit einer körperlichen Untersuchung. Der Rheumatologe fühlt die betroffenen Gelenke ab. Er prüft auf Schwellungen, Überwärmungen und Einschränkungen der Bewegung. Auch die Muskeln und Sehnen werden überprüft, um Entzündungen oder Schäden zu erkennen.
Bildgebende Verfahren
Bildgebende Verfahren sind sehr wichtig. Röntgenaufnahmen zeigen Gelenkschäden und Entzündungen. Ultraschall hilft, Weichteile genau zu betrachten. In manchen Fällen nutzt man auch eine MRT, um feinere Schäden zu erkennen.
Laboruntersuchungen
Laborwerte geben wichtige Hinweise auf Entzündungen. Man prüft Blutwerte wie die Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) und den C-reaktiven Protein (CRP). Auch Rheumafaktor (RF) und Antikörper gegen citrullinierte Peptide (Anti-CCP) sind wichtig.
- Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG): Ein erhöhter Wert deutet auf Entzündungen hin.
- C-reaktives Protein (CRP): Ein Anstieg zeigt akute Entzündungsprozesse an.
- Rheumafaktor (RF): Antikörper, die bei rheumatoider Arthritis häufig nachweisbar sind.
- Antikörper gegen citrullinierte Peptide (Anti-CCP): Spezifische Antikörper für rheumatoide Arthritis.
Die Laborergebnisse helfen, die Erkrankung zu beurteilen und den Therapieerfolg zu überwachen. Der DAS28, ein Rheumaindex, kombiniert Laborwerte und klinische Befunde. Er gibt Auskunft über den Schweregrad der Arthritis.
Frühe und präzise Diagnose ist wichtig. Sie hilft, Gelenkschäden zu vermeiden. Dank moderner Methoden können Rheumatologen die Erkrankung gut einschätzen und passende Therapien planen.
Konventionelle Behandlungsoptionen bei Arthritis
Bei Arthritis gibt es verschiedene Medikamente, die helfen, Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu reduzieren. Diese Medikamente sind oft der erste Schritt bei der Behandlung. Sie können in vielen Fällen die Symptome gut kontrollieren.
Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente
NSAR wie Ibuprofen oder Diclofenac sind sehr verbreitet. Sie wirken, indem sie Prostaglandine hemmen, die für Schmerzen und Entzündungen sorgen. Aber sie können auch Magen-Darm-Probleme verursachen.
Als Alternative zu NSAR gibt es Coxibe. Sie sind gut für Patienten mit Magen-Darm-Problemen. Coxibe beeinflussen nur das Enzym COX-2, das an Entzündungen beteiligt ist, aber nicht das Enzym COX-1, das für die Magenschleimhaut wichtig ist.
Kortikosteroide
Kortikosteroide, auch Kortison genannt, sind starke Medikamente gegen Entzündungen. Sie lindern Schmerzen und Entzündungen schnell. Sie können oral oder direkt in die Gelenke injiziert werden.
Kortikosteroide sind effektiv, aber haben Nebenwirkungen wie Osteoporose und Gewichtszunahme. Sie sollten nur kurzzeitig und in niedriger Dosierung genommen werden.
Medikament | Wirkungsweise | Mögliche Nebenwirkungen |
---|---|---|
NSAR (z.B. Ibuprofen, Diclofenac) | Hemmen die Produktion von Prostaglandinen | Magen-Darm-Beschwerden, erhöhtes Herzinfarktrisiko |
Coxibe | Selektive Hemmung von COX-2 | Ähnlich wie NSAR, aber geringeres Risiko für Magen-Darm-Nebenwirkungen |
Kortikosteroide (Kortison) | Starke Entzündungshemmung | Osteoporose, Gewichtszunahme, erhöhter Blutzucker, geschwächtes Immunsystem |
Manchmal reichen konventionelle Behandlungen bei Arthritis nicht aus. Dann können DMARDs oder Biologika hilfreich sein.
Fortschritte in der Arthritis-Behandlung
In den letzten Jahren haben sich die Therapiemöglichkeiten für Patienten mit rheumatoider Arthritis stark verbessert. Moderne Medikamente zielen darauf ab, das überaktive Immunsystem zu regulieren. So können sie Entzündungsprozesse im Körper stoppen. Das Ziel ist eine Remission, bei der die Krankheitsaktivität so gering ist, dass Patienten beschwerdefrei leben können.
Um den Erfolg der Therapie zu überwachen und gegebenenfalls anzupassen, sind regelmäßige Kontrollen beim Rheumatologen wichtig. Dabei werden nicht nur die Gelenke, sondern auch Blutwerte und die Lebensqualität der Patienten betrachtet. Das Ziel jeder Arthritis-Therapie ist es, die Bedürfnisse und Wünsche der Betroffenen zu erfüllen.
Die Auswahl der Medikamente erfolgt in Absprache zwischen Arzt und Patient. Neben Schmerzmitteln und Entzündungshemmern werden oft DMARDs eingesetzt. Diese können das Fortschreiten der Gelenkzerstörung aufhalten. Zu den DMARDs gehören:
- Methotrexat (MTX)
- Leflunomid
- Sulfasalazin
Wenn konventionelle DMARDs nicht ausreichen, stehen moderne Therapien zur Verfügung. Biologika und JAK-Hemmer sind Beispiele für solche Therapien. Sie greifen gezielt in die Entzündungskaskade ein.
„Dank des medizinischen Fortschritts haben wir heute deutlich bessere Möglichkeiten, die rheumatoide Arthritis effektiv zu behandeln als noch vor 20 Jahren. Viele Patienten erreichen unter der Therapie eine komplette Remission und können ein ganz normales Leben führen.“ (Prof. Dr. med. Jürgen Braun, Rheumatologe)
Es gibt jedoch Patienten, bei denen die verfügbaren Medikamente nicht ausreichen. Für diese Betroffenen ist ein neuer Therapieansatz wichtig. Die Forschung arbeitet daher intensiv an der Entwicklung neuer Wirkstoffe. Sie will auch schwer behandelbaren Patienten eine Chance auf Remission geben.
Medikamente zur Regulierung des Immunsystems
Medikamente, die das Immunsystem regulieren, sind wichtig bei der Behandlung von rheumatoider Arthritis. Sie helfen, die Entzündung zu kontrollieren und den Krankheitsverlauf zu verbessern. Das Ziel ist eine Remission, in der die Krankheit so gut wie möglich ist.
Die Behandlung umfasst verschiedene Medikamente. Dazu gehören klassische Medikamente wie Methotrexat und moderne Biologika. Diese Medikamente beeinflussen das Immunsystem, indem sie Entzündungen hemmen oder Immunzellen verringern.
Die richtige Medikamentenwahl hängt von vielen Faktoren ab. Oft werden mehrere Medikamente kombiniert, um die beste Wirkung zu erzielen. Eine enge Kontrolle durch den Arzt ist wichtig, um Nebenwirkungen früh zu erkennen und die Therapie anzupassen.
Ziel: Remission erreichen
Das Ziel der Behandlung ist eine Remission. In diesem Zustand sind die Symptome gering und es entstehen keine weiteren Gelenkschäden. Eine langfristige Therapie ist oft nötig, um dieses Ziel zu erreichen.
Studien zeigen, dass Biologika und andere moderne Therapien helfen, viele Patienten in Remission zu bringen. Sie können die Krankheitsaktivität schnell reduzieren. JAK-Inhibitoren sind auch eine gute Option.
Es ist wichtig, die Vor- und Nachteile der Medikamente abzuwägen. Biologika können das Infektionsrisiko erhöhen. Eine individuelle Therapieplanung ist entscheidend, um die beste Behandlung zu finden und Remission zu erreichen.
Neue Behandlungsmöglichkeiten für schwer behandelbare Patienten
Obwohl die Behandlung der rheumatoiden Arthritis viel besser geworden ist, gibt es immer noch Patienten, die nicht gut auf die Therapien reagieren. Etwa ein Drittel der Betroffenen zählt zu den schwer behandelbaren Patienten. Sie brauchen neue Behandlungsmöglichkeiten.
Ein vielversprechender Ansatz sind T-Cell-Engager. Diese wurden bisher vor allem bei Krebs eingesetzt. Sie können T-Zellen des Immunsystems aktivieren und die Krankheitsaktivität verringern. Die Wirksamkeit dieser Therapieoptionen wird derzeit in Studien untersucht.
Ein weiteres neues Medikament ist Sirukumab. Es wurde in einer Studie mit etwa 900 Patienten in 35 Ländern getestet. Die Teilnehmer erhielten entweder 50 Milligramm alle 4 Wochen oder 100 Milligramm alle 2 Wochen. Die höhere Dosierung war effektiver. Eine Zulassung des Medikaments könnte bald kommen und neue Therapieoptionen für schwer behandelbare Patienten bieten.
Studie | Wirkstoff | Dosierung | Ergebnisse |
---|---|---|---|
Multizentrische, multinationale Studie | Sirukumab | 50 mg alle 4 Wochen oder 100 mg alle 2 Wochen | 100 mg-Dosierung zeigte etwas bessere Wirksamkeit |
Die Entwicklung neuer Behandlungsmöglichkeiten ist sehr wichtig. Sie hilft schwer behandelbaren Patienten, eine wirksame Therapie zu finden. Neben T-Cell-Engagern und Sirukumab gibt es weitere innovative Ansätze, die erforscht werden. Sie könnten das Behandlungsspektrum in Zukunft erweitern.
Neue Therapieoptionen für schwer behandelbare Patienten mit rheumatoider Arthritis sind dringend erforderlich, um auch diesen Betroffenen eine effektive Behandlung zu ermöglichen und ihre Lebensqualität zu verbessern.
Einsatz von T-Cell-Engagern bei Arthritis
T-Cell-Engager könnten die Behandlung von Arthritis revolutionieren. Sie sind ein neuer Ansatz gegen entzündliche Erkrankungen. Sie könnten eine bessere Alternative zu traditionellen Therapien sein.
Funktionsweise von T-Cell-Engagern
T-Cell-Engager verbinden T-Zellen und B-Zellen. B-Zellen produzieren Autoantikörper, die das eigene Gewebe angreifen. T-Zellen können diese B-Zellen eliminieren.
Die T-Cell-Engager bringen T-Zellen und B-Zellen zusammen. So werden die T-Zellen aktiviert und zerstören die schädlichen B-Zellen.
Erfolge bei der Behandlung von Blutkrebsarten
Bei Blutkrebs haben T-Cell-Engager schon bewiesen, wie wirksam sie sind. Zum Beispiel ist Blincyto (Blinatumomab) für die Behandlung von B-Vorläufer-ALL zugelassen. Es zeigt gute Ergebnisse bei aggressiven Krebsformen.
Ein weiteres Beispiel ist Kimmtrak (Tebentafusp) für das Behandeln von Aderhautmelanom. Diese Erfolge geben Hoffnung, dass T-Cell-Engager auch bei Arthritis helfen könnten.
Die Erfahrungen bei Krebs zeigen, dass T-Cell-Engager auch bei Arthritis wirksam sein könnten. Sie könnten helfen, Entzündungen effektiv zu bekämpfen.
Studie zeigt Wirksamkeit von T-Cell-Engagern bei Arthritis
Die Uniklinik Erlangen hat eine Studie durchgeführt. Sie untersuchte, wie gut T-Cell-Engager bei Arthritis wirken. Die Ergebnisse sind vielversprechend für Patienten, die andere Medikamente nicht helfen.
Studiendesign und Teilnehmer
Sechs Patienten mit Arthritis nahmen teil. Sie hatten schon viele Medikamente ausprobiert, ohne Erfolg. Sie hatten Entzündungen in zehn Gelenken. Sie bekamen einen T-Cell-Engager und wurden über Monate beobachtet.
Ergebnisse: Remission innerhalb kurzer Zeit
Die Ergebnisse waren toll: Innerhalb von sechs Monaten fühlten sich alle besser. Die Entzündungen in den Gelenken verschwanden. Die Patienten hatten kaum Beschwerden mehr. Es gab keine schweren Nebenwirkungen.
Merkmal | Wert |
---|---|
Anzahl der Studienteilnehmer | 6 |
Zuvor erfolglos getestete Medikamente pro Teilnehmer | Mindestens 5 |
Durchschnittliche Anzahl entzündeter Gelenke zu Studienbeginn | 10 |
Zeit bis zur Remission unter T-Cell-Engager-Therapie | Etwa 6 Monate |
Die Studie wurde in „Nature Medicine“ veröffentlicht. Sie zeigt, dass T-Cell-Engager bei Arthritis helfen können. Jetzt planen die Forscher größere Studien. Sie wollen sehen, ob diese Methode bei anderen Krankheiten auch hilft.
Vorteile von T-Cell-Engagern gegenüber anderen Arthritis-Therapien
T-Cell-Engager sind im Vergleich zu anderen Therapien für Arthritis sehr vielversprechend. Sie können versteckte B-Zellen finden und beseitigen, die tief im Knochenmark liegen. Diese Zellen sind oft schwer mit anderen Medikamenten zu erreichen.
Ein weiterer Pluspunkt ist ihre gezielte Wirkung. Sie treffen nur die B-Zellen, die die Entzündung verursachen, ohne gesundes Gewebe zu schädigen. Eine Studie in Erlanger hat gezeigt, dass sie gut vertragen werden, ohne schwere Nebenwirkungen.
Im Vergleich zu Kortikosteroiden und anderen Medikamenten, die oft langfristig eingenommen werden, könnten T-Cell-Engager eine einmalige Behandlung sein. Das würde die Belastung für Patienten stark verringern.
Die CAR-T-Zell-Therapie, ähnlich wie T-Cell-Engager, hat bei Leukämie und Lymphdrüsenkrebs schon viel erreicht. Das macht T-Cell-Engager zu einer vielversprechenden Option bei Arthritis und anderen Autoimmunerkrankungen.
Es braucht aber noch mehr Studien, um die Langzeitwirkung und möglichen Nebenwirkungen von T-Cell-Engagern bei Arthritis zu verstehen. Es ist wichtig zu wissen, wie lange sie wirken und ob es Langzeitschäden gibt. Trotzdem bieten sie eine neue Hoffnung für Patienten, die auf andere Therapien nicht reagieren oder starke Nebenwirkungen haben.
Mögliche Anwendung bei anderen Autoimmunerkrankungen
Die Studie in Erlanger zeigt vielversprechende Ergebnisse bei rheumatoider Arthritis. Sie hofft, dass diese Therapie auch bei anderen Autoimmunerkrankungen hilft. Wo B-Zellen fehlgeleitet sind, könnten T-Cell-Engager eine Lösung sein.
Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose, Systemischer Lupus erythematodes und Sjögren-Syndrom könnten von T-Cell-Engagern profitieren. Auch bei Vaskulitis-Erkrankungen, wie der Granulomatose mit Polyangiitis (GPA), könnten sie eine Option sein.
- Multiple Sklerose (MS)
- Systemischer Lupus erythematodes (SLE)
- Sjögren-Syndrom
- Vaskulitis-Erkrankungen wie die Granulomatose mit Polyangiitis (GPA)
Bei diesen Krankheiten schaden fehlgeleitete B-Zellen durch Autoantikörper. T-Cell-Engager könnten diese B-Zellen eliminieren. So könnte die Krankheitsaktivität sinken.
Notwendigkeit weiterer Studien
Um das Potenzial von T-Cell-Engagern bei anderen Krankheiten zu prüfen, brauchen wir mehr Studien. Die Ergebnisse der Erlanger Studie sind vielversprechend, aber nicht direkt übertragbar.
Jede Autoimmunerkrankung ist einzigartig. Wir brauchen spezielle Studien, um die Sicherheit und Wirksamkeit von T-Cell-Engagern bei verschiedenen Krankheiten zu prüfen.
In Erlangen ist eine Folgestudie geplant. Sie soll die Ergebnisse bei rheumatoider Arthritis bestätigen. Wenn die Resultate positiv sind, könnte dies den Weg für einen breiteren Einsatz ebnen.
Arthritis Behandlung: Weitere moderne Therapieansätze
Es gibt neue Therapien für Autoimmunerkrankungen wie rheumatoide Arthritis. Ein Beispiel sind CAR-T-Zellen, die körpereigene Immunzellen verändern. Diese Methode hat schon bei Lupus Erfolge gebracht.
Es ist wichtig, neue Therapien zu finden. Denn 25% der Patienten reagieren nicht auf die aktuellen Behandlungen. Ein neuer Wirkstoff, Olokizumab, zeigt vielversprechende Ergebnisse in Studien.
Therapieansatz | Wirkprinzip | Entwicklungsstand |
---|---|---|
CAR-T-Zellen | Gentechnisch veränderte körpereigene Immunzellen | Erste Erfolge bei Lupus |
Olokizumab | Direkter Interleukin-6-Inhibitor | Zulassung in EU und USA erwartet |
Janus-Kinase-Hemmer | Immuntherapie in Tablettenform | Seit 2017 in Deutschland zugelassen |
Es ist noch unklar, welche Therapien sich durchsetzen werden. Betroffene können oft an Studien teilnehmen und so helfen, neue Medikamente zu entwickeln.
Eine Vielzahl von immuntherapeutischen Arzneistoffen wird mittlerweile zur Behandlung von rheumatoider Arthritis eingesetzt. Die Behandlungsmöglichkeiten haben sich in den letzten Jahren stark verbessert.
Es gibt Hoffnung, dass neue Therapien auch schwer behandelbaren Patienten helfen. So könnten langfristig eine Remission erreicht werden.
Bedeutung der Forschung für Arthritis-Patienten
In den letzten Jahren haben die Fortschritte in der Arthritis-Forschung viele Betroffene erhofft. Sie hoffen auf neue, effektivere Behandlungsmöglichkeiten. Besonders für Patienten, bei denen die bisherigen Therapien nicht ausreichend wirken, könnten innovative Ansätze wie T-Cell-Engager oder CAR-T-Zellen eine Chance bieten.
Die Forschung arbeitet hart daran, die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Sie strebt sogar eine Heilung an.
Studien zeigen vielversprechende Ergebnisse. Zum Beispiel konnte gezeigt werden, dass TNF-alpha-Blocker innerhalb eines Tages nach Beginn der Behandlung die neuronalen Aktivitäten in schmerzverarbeitenden Hirnregionen verringern. Die Anwendung von Abatacept in einer Präventionsstudie bei Menschen mit hohem Risiko für rheumatoide Arthritis konnte Entzündungen und die Entstehung der Krankheit verhindern.
Die Forschung zeigt, dass wir dem Ziel, Autoimmunerkrankungen gezielt zu bekämpfen oder sogar zu heilen, Schritt für Schritt näher kommen.
Es gibt aber noch viele Fragen, die weitere Forschung erfordern. Dazu gehören:
- Die Identifizierung von Biomarkern, um den individuellen Krankheitsverlauf besser vorhersagen und die Therapie entsprechend anpassen zu können
- Die Entwicklung personalisierter Behandlungsstrategien, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Charakteristika jedes einzelnen Patienten zugeschnitten sind
- Die Erforschung der Krankheitsmechanismen, um neue Angriffspunkte für Medikamente zu finden und die Prävention zu verbessern
Die enge Zusammenarbeit zwischen Grundlagenforschung und klinischer Praxis ist entscheidend. Sie ermöglicht es, neue Erkenntnisse schnell in die Anwendung zu überführen. So kann die Behandlung von Arthritis-Patienten kontinuierlich verbessert werden. Die Hoffnung für Patienten liegt in der Fortsetzung dieser Forschungsbemühungen. Sie könnten langfristig zur signifikanten Verbesserung der Lebensqualität und möglicherweise sogar zur Heilung führen.
Fazit
Die Behandlung der rheumatoiden Arthritis hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Heute können moderne Therapien gegen Arthritis die Krankheitsaktivität senken. Sie helfen auch, Gelenkschäden zu verhindern.
Medikamente wie Methotrexat in niedriger Dosierung und immunmodulierende Arzneimittel verbessern die Lebensqualität vieler Patienten. Trotzdem ist die Behandlung für manche Betroffene eine Herausforderung.
Neue Therapien wie T-Cell-Engager bieten vielversprechende Perspektiven. Sie könnten sogar schwer behandelbaren Patienten helfen. Aber die Wirksamkeit muss noch in großen Studien bestätigt werden.
Konservative Maßnahmen wie Physiotherapie und Ergotherapie sind ebenso wichtig. Hilfsmittel wie Bandagen und orthopädische Schuheinlagen können Schmerzen lindern. Eine gesunde Ernährung, Bewegung und gutes Stress-Management unterstützen die Behandlung.
Die Zukunft der Arthritis Behandlung liegt in einem ganzheitlichen Ansatz. Dieser kombiniert moderne Therapien mit bewährten Methoden. Er passt die Behandlung individuell an jeden Patienten an.