Act for Nature: Dem Biber auf der Spur |
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Naturfreunde aktiv für das Naturschutzgebiet "Pielach – Ofenloch – Neubacher Au"
Im Rahmen des Projekts Act for Nature sind die Naturfreunde Loosdorf auf der Suche nach Biberspuren im Gebiet unterwegs. Die Daten werden sogleich per Smartphone App in einer Karte dargestellt. Wer unsicher ist, fügt auch noch ein Foto bei, damit die vermeintliche Biberspur im Nachhinein von ExpertInnen bestätigt werden kann. Die Erhebung der Bibervorkommen erfolgt in Absprache mit ExpertInnen der Universität für Bodenkultur und liefert wichtige Grundlagendaten über die Ausbreitung des pelzigen Gesellen – sorgt doch der Biber, nicht zuletzt wegen seiner eifrigen Nagetätigkeit, der auch ganze Bäume zum Opfer fallen, in den letzten Jahren immer wieder für Konflikte zwischen dem Naturschutz und anderen Interessen. In Punkto Neophyten sind in Absprache mit der zuständigen Behörde auch konkrete Pflegemaßnahmen geplant. „Durch die immer knapper werdenden Mittel für den Naturschutz sind in den letzten Jahren gerade auch im Management unserer Schutzgebiete viele notwendige Maßnahmen unterblieben. Hier können Ehrenamtliche durch ihr tatkräftiges Engagement wichtige Impulse setzen und mithelfen, die Vielfalt der heimischen Arten und Lebensräume zu erhalten,“ erklärt Andrea Lichtenecker, Geschäftsführerin der Naturfreunde Internationale. „Die Naturfreunde sind an der Pielach seit vielen Jahren für den Schutz der Natur aktiv. Mit dem Projekt Act for Nature können wir an unser Engagement der letzten Jahre anknüpfen und unsere Mitglieder in das Management des Schutzgebiets einbinden,“ ergänzt der NÖ Naturfreunde Landesgeschäftsführer Ernst Dullnigg. Mit Begeisterung dabei ist auch eine Gruppe von SchülerInnen der neuen Mittelschule Loosdorf. Bereits im Vorjahr haben sie gemeinsam mit den Naturfreunden eine Broschüre über das Schutzgebiete gestaltet, die Erholungssuchende auf die Ansprüche gefährdeter Tierarten aufmerksam macht und zu einem rücksichtsvollen Aufenthalt in der Natur motivieren soll. Heuer wollen sie ausgerüstet mit ihren Smartphones die Neophyten Vorkommen in der Au erheben. Die Einbindung der Bevölkerung ist zugleich ein wichtiger Schritt, um Verständnis für den Schutz der Natur zu schaffen. Das genaue Hinschauen, das bei den Kartierungen notwendig ist, öffnet die Augen für die verborgenen Schätze der Natur. Robert Buchegger, Vorsitzender der Naturfreunde Loosdorf, war beim Bibermonitoring mit dabei. „Beim Monitoring sieht man das Schutzgebiet mit anderen Augen. Auf der Spurensuche habe ich ganz neue Facetten der Natur entdeckt, die mir bis jetzt nicht aufgefallen sind, obwohl ich schon oft im Naturschutzgebiet unterwegs war“.
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